Kompetenzen der Rettungshundestaffel Rems-Murr e. V.

Die Suche nach vermissten Personen in weitläufigen Waldgebieten stellt die häufigste Einsatzanforderung an Rettungshunde dar. Flächensuchhunde können in vielen Gebieten eingesetzt werden. Am häufigsten werden Waldgebiete abgesucht, auch sehr dichter Bewuchs oder steiles Gelände stellen dabei kein Hindernis dar. Oft gehören auch Wiesenflächen und Felder mit zum Einsatzgebiet. Die Suche kann bei Tag und bei Nacht zuverlässig durchgeführt werden.

Bei der Flächensuche kann das Rettungshundeteam eine Fläche von ungefähr 25.000 m2 in 25 Minuten flächendeckend absuchen. Für diese Fläche würden zwischen 50 und 80 Personen benötigt werden, um das Gebiet in der gleichen Zeit ohne Hund abzusuchen.

Beispiele für mögliche Flächensuchen durch Rettungshunde sind:

  • verwirrte Personen, die abgängig sind
  • Kinder, die vermisst werden
  • Suizidgefährdete
  • Schockopfer nach Unfällen
  • verunglückte Sportler, z. B. Jogger oder Reiter
  • Wanderer/, Pilzsammler, die sich verlaufen haben

Nicht nur in erdbebengefährdeten Gebieten oder im Ausland kann es zu Trümmereinsätzen kommen, auch in unseren Breitengraden können zahlreiche Unglücke zu einem Einsatz in Trümmergelände führen. In der Trümmersuche wird nach verschütteten Personen gesucht. Der Hund zeigt den intensivsten Geruchsaustritt in den Trümmern an. Dabei kann die verschüttete Person mehrere Meter tief liegen.

Trümmereinsätze können sein:

  • Gasexplosion in einem Gebäude
  • Erdbeben, Stürme, Brände
  • Einsturzgefährdete leerstehende Bauwerke
  • Abrissbaustellen
  • Einstürzende Dächer
  • Großschadenslagen, z.B. Eisenbahnunglück

Diese Art der Suche erfordert einen ausgesprochen selbstsicheren Hund mit unerschütterlichem Vertrauen in seinen Hundeführer. Der Hund muss sich auf verschiedensten Untergründen bewegen und darf sich auch nicht von einer erheblichen Geräuschkulisse und unterschiedlichsten Gerüchen ablenken lassen.

 

Im Gegensatz zum Flächen- oder Trümmersuchhund sucht der Personensuchhund (Mantrailer) eine bestimmte vermisste Person. Er erhält den Suchauftrag anhand eines Gegenstandes,an dem im Optimalfall nur der Geruch der vermissten Person haftet. Die Suche beginnt meist an der Stelle, an der die vermisste Person sicher das letzte Mal gesehen wurde oder sogar losgegangen ist. Der Hund sucht die Person anhand ihrer Spur.

Mantrailer können auch innerhalb von Gebäuden und bebauten Flächen eingesetzt werden. Häufig kann durch den Einsatz eines Mantrailers die Richtung der vermissten Person vorgegeben werden, so dass die Flächensuchhunde gezielter eingesetzt werden können.